Freitag, 13. Juli 2012

Alle zusammen und keiner alleine

ontime Logo

ontime ist eine Skatecrew aus München, die letztes Jahr ihren ersten Film präsentierte. Ein Haufen junger Skateboarder, die sich zusammen ihrem Hobby widmen. Wir haben uns mit Markus Mengucci, dem Kameramann und Cutter des Film im Münchner Hofgarten getroffen und ihn mal genauer nach seinem Projekt befragt

Ein sonniger Tag. Mein Inerviewpartner kommt auf seinem Skateboard angerollt. Markus trägt eine lockere Jeans, die er an den Knöcheln hochgekrempelt hat, eine Cap, ein Holzfällerhemd und Skateschuhe machen sein Outfit komplett. Man sieht sofort, dieser junge Mann ist nicht nur Skateboarder, sondern er lebt diese Passion auch.
 
Gleich
zu Beginn: Wieso der Name ontime? Was steckt dahinter?

Besonders viel steckt eigentlich nicht dahinter. Wir haben zuerst lange überlegt, wie wir das Video nennen sollen aber letztendlich sind wir zu dem Entschluss gekommen, dass der Name gar keine große Rolle spielt. Wir haben den Namen dann einfach bei ein paar Bier beschlossen.

Aus wie vielen Menschen besteht ihr und wie steht ihr zueinander? Freunde oder Gegner (zum Beispiel bei Contests)

Im Video zu sehen sind: Alex Pfeffer, Andi Purkart, Ben Rappel, Bene Schlosser, Christopher Geyer, Conny Mirbach, Jonas Rosenbauer, Lea Schairer, Marlon Lange, Matthias Flurschütz, Paul Zenner & Tommy Brandelik. Ich habe nur gefilmt und bin selbst nicht im Video zu sehen. Demnach waren also 13 Leute an ontime beteiligt.
Teilweise kennen wir uns schon über zehn Jahre und waren fast alle schon vor ontime befreundet. Gegner sind wir auf keinen Fall. Wenn wir zusammen zum filmen losziehen motivieren sich alle gegenseitig zu neuen Tricks.
Auch wenn wir ab und zu mal auf Skatecontests gehen, steht dort der Spaß im Vordergrund. Generell gibt es im Skateboarding nur sehr wenig Leute, die Contests wirklich ernst nehmen und unbedingt gewinnen wollen.

Wie oft bringt ihr Videos raus und was macht ihr sonst?

ontime war unser erstes Video und wir versuchen auch in Zukunft weiter Videos zu machen. Hin und wieder wird es von uns auch kleine Clips wie kürzlich zum Go Skateboarding Day geben. Ansonsten haben wir alle ganz normale Jobs oder studieren. Niemand von uns ist professioneller Skateboarder.

Was ist das besondere an ontime?

ontime orientiert sich grundsätzlich am klassischen Skatevideo Format, wie man es seit Jahren kennt und von amerikanischen Skateboard Brands etabliert wurde. Es hat also bis auf wenige Ausnahmen jeder Fahrer einen Part, der in Regel die Dauer von einem Musikstück hat. Wir haben das Rad also nicht neu erfunden.
Viele von den Videos die man heutzutage im Internet sieht, sind in einem sehr kurzen Zeitraum, teilweise sogar nur an einem Tag entstanden. In diesem Punkt gehören wir tatsächlich zu den Ausnahmen, weil wir uns ein komplettes Jahr Zeit genommen haben um die besten Shots für das Video zu sammeln. Dabei wollten wir nicht nur die gängigen Spots aus dem Münchner Umland skaten, sondern sind auch auf ein paar Reisen, z.B. nach Mailand und Barcelona, gegangen.

Deine Aufgabe war das Filmen und Schneiden, war das dein erstes Mal? Wie hat es dir gefallen?

Ich habe mir letztes Frühjahr meine erste Kamera gekauft und das war auch gleichzeitig der Startschuss für ontime. Während des Jahres habe ich schon den ein oder anderen kurzen Clip geschnitten, jedoch war es eine besondere Herausforderung, mit dem Filmmaterial eines ganzen Jahres zu arbeiten. Der Schnitt hat sehr viel Zeit gekostet und war schon eine große Belastung neben meiner normalen Arbeit.
Ein großer Teil von ontime ist außerdem von Alex Pfeffer gefilmt, der sich kurz nach mir eine Kamera gekauft hat. Wir wussten also beide nicht wirklich was wir tun aber ich denke, dass wir mit unserem Erstlingswerk ganz zufrieden sein können.

Wie war denn die Reaktion auf euer erstes Video?

Die Reaktion war weitestgehend positiv. Ein paar Leuten hat die Musik nicht gefallen oder sie waren mit der Anordnung der Parts nicht zufrieden, aber diese Punkte sind wohl einfach Geschmackssache.
Von vielen wurden wir dafür gelobt, dass wir beinahe ausschließlich Skateboarding gezeigt haben und kaum Lifestyle Shots im Video hatten. Das hat sich allerdings nur zufällig so ergeben, weil wir einfach nicht genügend Füllmaterial hatten und uns gar keine Wahl blieb, außer uns auf die Tricks zu beschränken.

Und wie ist es seitdem, hat sich irgendetwas verändert?


Wir versuchen genauso weiterzumachen wie wir letztes Jahr aufgehört haben. Also einfach möglichst viel zu filmen und das Material für ein neues Video zu sparen. Es ist aber um einiges schwerer geworden, weil wir im nächsten Film gerne andere Spots zeigen möchten und München leider nicht besonders viele gute Spots (also Plätze auf denen man skaten kann) hat.

Wie sehen eure Pläne für die Zukunft aus? Vergrößert sich euer Kreis?

Es gibt keinen Masterplan und wir haben auch keine Ambitionen mit unseren Skatevideos Geld zu machen. Wenn wir ein bisschen Stuff von Sponsoren bekommen, oder durch eine Premierenfeier etwas Geld einnehmen ist das natürlich ein netter Nebeneffekt, aber das sind nicht unsere Ziele.
Wir sind auf jeden Fall aufgeschlossen auch mit anderen Leuten filmen zu gehen und einfach mal zu sehen was passiert.
Markus Mengucci



Das war doch mal ein spannendes Interview. Wer mehr wissen will geht am besten auf Facebook Seite von ontime, Markus beantwortet euch alle Fragen. Ihr könnt natürlich auch hier Fragen stellen, die wir euch gerne beantworten. Und eins ist versprochen: Wir halten euch auf dem laufenden!

http://www.facebook.com/ontimeskateboarding

Der Trailer zum Video:

http://vimeo.com/35434228#


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